Schwander: „Gefährliche Entwicklung, der endlich Einhalt geboten werden muss“

Die Junge Union Rhein-Main fordert einen gemeinsamen Plan aller Länder und des Bundes zur Aufklärung gegen Antisemitismus, Rassismus und religiöse Hetze, die bereits in der Grundschule beginnen muss. Die erschreckenden Schilderungen von Eltern, deren Kinder aufgrund religiöser Ansichten oder anderer Glaubensrichtungen gemobbt und bedroht werden, sollten letzter Auslöser für eine solche gemeinsame Anstrengung sein. „Es kann nicht sein, dass im Deutschland des Jahres 2018 Kinder an Grundschulen aufgrund ihrer Religion derartig beleidigt und bedroht werden, dass der einzige Ausweg ein Schulwechsel ist“, erklärt hierzu der Bezirksvorsitzende der Jungen Union Rhein-Main, Yannick Schwander.

Allen voran in Großstädten habe vor allem der Antisemitismus in den vergangenen Jahren enorm zugenommen. Jüdische Eltern sehen zunehmend davon ab, ihre Kinder auf öffentliche Schulen zu schicken, da sie dort schikaniert und teilweise bedroht werden. „Wenn auf den Schulhöfen ‚Du Jude‘ als Schimpfwort nicht mehr nur die Ausnahme ist, dann läuft hier einiges verkehrt. Wir müssen diesen Tendenzen nun endlich Einhalt gebieten, sonst stoppen wir den bereits fahrenden Zug nicht mehr“, fordert Schwander die Verantwortlichen in Land und Bund auf, hier Maßnahmen in die Wege zu leiten.

Der grassierende Antisemitismus ist dabei ein Teil einer immer häufiger auftretenden religiösen Radikalisierung bereits bei den jüngsten Mitgliedern unserer Gesellschaft. Nichtgläubige oder andersgläubige Kinder werden dabei laut übereinstimmenden Berichten vor allem von muslimischen Kindern gemobbt und aus der Gemeinschaft ausgeschlossen. „Wir müssen der Wahrheit ins Auge blicken, dass vor allem ein arabischer Antisemitismus Einzug auf unsere Schulhöfe gefunden hat. Kinder werden schon früh mit einer Ideologie indoktriniert, die nicht auf Integration, sondern auf Ausgrenzung setzt. Wenn allen voran jüdische Kinder als Menschen zweiter Klasse angesehen werden, dürfen wir nicht länger den Deckmantel des Schweigens darüber hüllen“, so Schwander, der hier auch muslimische Verbände in der Pflicht sieht. „Der Zentralrat der Muslime in Deutschland muss sich klar zur Religionsfreiheit und vor allem eindeutig gegen Antisemitismus und diskriminierende Hetze stellen. Leider hört man hierzu sehr wenig bis gar nichts“, führt der Bezirkschef weiter aus.

Auf deutschem Boden dürfe es nie wieder breit angelegten Antisemitismus geben, so die jungen Christdemokraten. Egal ob dieser von Rechtsradikalen, Linksextremisten oder Islamisten komme, er sei grundsätzlich zu verhindern und dagegen helfe frühestmögliche Aufklärung am besten. „Man muss das Problem bei der Wurzel packen. Lässt man gerade Kinder und Jugendliche mit derlei Einstellungen gewähren, werden diese verfestigt und sind später kaum zu ändern. Antisemitismus ist keine Meinung, Antisemitismus ist Gewalt und Gewalt gehört nicht auf Schulhöfe“, so Schwander abschließend.

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